““Es sind die Städte, in denen der Kampf um eine nachhaltige Entwicklung gewonnen oder verloren wird.””

Wir über uns
Dachfarm Berlin ist ein Spin-Off von Partner und Partner Architekten, das mit innovativen Firmen und Forschungseinrichtungen aus Architektur, Agrar-, Energie- und Wasserwirtschaft kooperiert, um das Potential ungenutzter Gebäude- und Dachflächen zum professionellen Anbau von Nutzpflanzen und für partizipative Gemeinschaftsgärten nutzbar zu machen. Diese Art der urbanen Produktion von Nahrungsmitteln wird als "gebäudeintegrierte Landwirtschaft" bezeichnet. Angesichts des weltweiten Bevölkerungswachstum und der zunehmenden Urbanisierung ist sie wegweisend und sowohl für eine nachhaltige Stadtentwicklung als auch für die globale Ernährungssituation von großer Bedeutung. Unserer transdisziplinäre Netzwerk ermöglicht es uns, sektorenübergreifend Lösungsansätze zu entwickeln und professionell umzusetzen.
Der Betrieb einer gebäudeintegrierten Farm wirkt sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit von Gebäuden und deren Ökobilanz aus. Es werden Einsparungen durch die Nutzung von Gebäuderessourcen wie z.B. Regenwasser, Grau- und Schwarzwasser, organische Abfälle und Gebäudewärme erzielt.
Geschäftsführung
Sara Wolff
Master of Science Pflanzenbauwissenschaftenssenschaften
Sara Wolff wurde in Wolfenbüttel geboren. Sie wuchs auf dem landwirtschaftlichen Betrieb ihrer Eltern auf und durchlief eine Berufsausbildung zur Landwirtin. Von 1999 bis 2005 absolvierte sie ihr Studium im Studiengang Pflanzenwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin, dass sie mit dem Master of Science abschloss. Im Rahmen des Studiums erfolgten Auslandsaufenthalte in Thailand, Neuseeland sowie in Guantanamo/Kuba. Anschließend arbeitete sie als Wissenschaftlerin im Julius Kühn-Institut in Kleinmachnow. Seit 2010 arbeitet sie als selbständige Projektentwicklerin im Bereich gebäudeintegrierte Landwirtschaft und urbane Ernährungsstrategien.
Jörg Finkbeiner
Dipl. Ing ArchArchitekt
Jörg Finkbeiner, Dipl.- Ing. Architekt, absolvierte eine Ausbildung zum Schreiner und ein Architekturstudium an der TU Berlin. Seit 2006 ist er - zusammen mit seinem Büropartner - Geschäftsführer von Partner und Partner Architekten. Seit 2011 ist Jörg Cradle to Cradle Consultant und gehört damit zu den Pionieren der Cradle to Cradle Idee im Bereich Architektur in Deutschland. Jörg war Lehrbeauftragter und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Berlin und unterrichtete bis 2017 im Rahmen einer Vertretungsprofessur unter anderem „nachhaltiges Konstruieren“ an der Hochschule Detmold. Im Dezember 2020 erhielt das Büro den deutschen Nachhaltigketuspreis in der Kategorie Design/Vision für das Konzept der beiden Holzhochhäuser “WOODSCRAPER” in Wolfsburg. Neben der Arbeit im Büro ist er als Referent bei Veranstaltungen zu den Themen Cradle to Cradle, Holzbau und Baukultur bundesweit aktiv.

““Die urbane Transformation zur Nachhaltigkeit muss gestaltet werden.””
Leistungen
Die Dachfarm Berlin berät, plant und baut Gebäudefarmen für den Anbau von Nutzpflanzen. Systemunabhängig entwickeln wir maßgeschneiderte Konzepte, je nach individuellen Voraussetzungen und Zielsetzung. Im Fokus stehen dabei Wirtschaftlichkeit und die Vernetzung der Stoff- und Energiekreisläufe zwischen Gebäude und seiner Farm.
Beratung zu Anbausystemen, Ressourcenkreisläufen, Gebäudefarmtypen, Nutzpflanzen, etc.Entwicklung von individuellen Gebäudefarmkonzepten
Klärung von Fragen zu Statik, Sicherheit, Brandschutz und Genehmigung
Ermittlung der Synergieeffekte zwischen Wohngebäude und Gebäudefarm wie die Verwendung von Regenwasser, die Aufbereitung von Grau- und/oder Schwarzwasser, die Nutzung von Gebäudeabwärme, etc.
Vernetzung der Soff- und Energiekreisläufe zwischen Wohngebäude und Gebäudefarm, um möglichst resourceneffiziente und wirtschaftliche Betreibermodelle zu etablieren
Kalkulation der Investitions- und Betriebskosten
Beratung zu Förderungen und Finanzierungsmöglichkeiten
Planung der Gebäudefarm
Stoff- und Energiekreisläufe
Um wertvolle Ressourcen und Geld zu sparen, werden Wasser, Nährstoffe und Energie bei der gebäudeintegrierten Form der Nahrungsmittelproduktion z.B. aus Regenwasser, Grau- und Schwarzwasser, organischen Abfällen, Gebäudewärme, Solarthermie und Photovoltaik generiert. Investitionen lohnen sich für die Bauherren sowohl aus ökologischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht:
Nutzung von Regenwasser und aufbereitetem Grau- und Schwarzwasser zur Bewässerung der Nutzpflanzen (Einsparung von Niederschlagswasser- und Abwassergebühren)
Nutzung von Nährstoffen aus organischem Abfall und Schwarzwasser zur Düngung der Nutzpflanzen
Nutzung von Abwärme aus Gebäuden zur Beheizung von Gebäudefarmen
Nutzung regenerativer Energiequellen wie Photovoltaik, Windkraft oder Solarenergie zur Erzeugung von Energie für den Betrieb der Gebäudefarm
Nutzung der Dachfarm als Gebäudeisolierung

““Das 21. Jahrhundert wird das Jahrhundert der Städte sein.””
Hintergrund
Die UN prognostiziert, dass im Jahr 2050 weltweit 80 % der Menschen in Städten wohnen werden. Die Weltbevölkerung wird bis dahin von aktuell sieben auf zehn Milliarden wachsen. Die verfügbaren Ackerflächen sind ausgereizt. In vielen Gegenden Europas - z.B. in Berlin - kann die wachsende Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln nicht mehr befriedigt werden. Stadtplaner und Politiker suchen nach Lösungen für immer größere und immer dichter besiedelte Städte in Bezug auf: C02-Neutralität, Wasserbewirtschaftung, Lebensmittelversorgung, aber auch für Themen wie Integrationsfragen und das generationsübergreifende Miteinander. Zahlreich Agenda- und Strategiepiere wurden entwickelt, mit dem Ziel unsere Städte zukunftsfähig zu machen. Für all das kann „gebäudeintegrierte Landwirtschaft“ ein Teil der Lösung sein:
Lokale Produktion
Keine zusätzlichen energieintensiven Nahrungsmitteltransporte
Kein zusätzlicher Flächenverbrauch
70 – 95 % weniger Trinkwasserverbrauch
90 % Ernteausbeute
0 % Pflanzenschutzmittel
Auch Expertinnen und Experten aus Kommunen, Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Bundesregierung sehen die Notwendigkeit, Anreize für die weitere nachhaltige Entwicklung und den Umbau unserer Städte zu geben. In einem aufwendigen Agendaprozess ist daher die "Strategische Forschungs- und Innovationsangenda Zukunftsstadt" (FINA) entstanden. Ein Papier der Stakeholder an die Politik, die nun dabei ist FINA in konkrete Initiativen umzusetzen.
Die DACHFARM Berlin sieht Ihre Aktivitäten im Zusammenhang mit dieser wichtigen gesellschaftlichen Entwicklung und setzt sich gemeinsam mit ihren Kooperatinspartner für eine nachhaltige Transformation der Städte im Bereich der Lebensmittelproduktion ein.

“Dachgewächshäuser haben das Potential, ein Baustein im Maßnahmenkatalog nachhaltiger Städte zu sein.”
REFERENZEN
Dachfarm Herne für “we-house”
“we-house denkt endlich in Kreisläufen statt in Sackgassen. Eine sehr runde Sache.”
Wer ein Haus als Gesamtorganismus betrachtet, lernt in Kreisläufen zu denken. Hierin stecken bei der Betrachtung von Ressourcen wie Strom, Wasser und Gas spannende und hocheffiziente Möglichkeiten für intelligente Mehrfachnutzungen und letztlich drastischer Einsparungen. Beim we-house passiert das ohne komplexe Technik, deren Hydraulik und Elektronik hoch anfällig sind, sondern in Kaskaden absolut simpel. Den grundsätzlichen Bedarf an Wärme und Strom erzeugt dabei die Sonne.” (https://we-house.life)Arbeitsagentur mit Dachgewächshaus - Oberhausen
Nachwachsende Zukunft - Wohnen und Direktvermarktung
Autraggeber: Die Nachwachsende Stadt/ Gesamtfläche: 6.450m² BGF
3. Preis (Anerkennung) im Architekturwettbewerb "Stadt im Wandel - Stadt der Ideen"
Das Projekt nutzt vorhandene, innerstädtische, räumliche Potentiale und schafft ohne zusätzlichen Flächenverbrauch einen sichtbaren Mehrwert ür die Stadt. Das Konzept wirkt damit einer Flächenkonkurrenz entgegen, indem es auf vorhandenen innerstädtischen Gewerbeflächen eine Co-Existenz-Lösung ermöglicht. Durch räumlichund programmatische Nachverdichtung entstehen zusätzliche Nutzungen, ohne andere zu verdrängen. Das Projekt eignet sich auch hervorragend dafür, Zufuchtsuchenden dezentral eine integrierte Zukunt anzubieten, da neben der schnellen, ökologischen, sowie kostengünstigen Bauweise gleichzeitig Erwerbsmöglichkeiten mit veranlagt sind. Durch die Kombination von Wohnen, Arbeiten und der Direktvermarktung der erzeugten Produkte entsteht ein integriertes, vernetztes Gesamtkonzept. Das Dachgewächshaus erfüllt dabei mehrere Funktionen: Es können verbrauchernah Lebensmittel erzeugt und vermarktet werden. Es dient als halböffentlicher Raum, als Ort der Begegnung und des Austausches. Abwärme des Gebäudes wird direkt genutzt, überschüssige Energie des Daches kann dem Gebäude zugeführt werden. Grau- und Schwarzwasser kann auf dem Dach weiterverwendet werden. Die gebäudeintegrierte Landwirtschaft maximiert damit die Nutzung gebäudeinterner Stoffkreisläufe. Als vorelementierter Holzbau ist zudem eine schnelle und kompakte Bauzeit mit nachwachsenden Rohstoffen möglich. Die vorgehängte Fassade dient dem Witterungsschutz des konstruktiven Materials, minimiert die Dämmung und wird gleichzeitig zum Dachgewächshaus.
Arbeitsagentur mit Dachgewächshaus - Oberhausen
Agentur für Arbeit mit integriertem Dachgewächshaus / 2016 / Wettbewerb
Der konzeptionelle Ansatz des Projektes versteht sich als urbaner Inkubator, der sich in das Stadtgewebe integriert und sich baulich, programmatisch und baukulturell mit dem Ort identifiziert.
Städtebau Die städtebauliche Strategie ist geleitet von Bezügen der Umgebungsbebauung und agiert nach dem Prinzip des Einfügen und gesehen werden. Dies gilt sowohl für die Außenkanten der Kubatur, als auch für die Gebäudehöhe, die sich in die Topgraphie der Umgebung eingliedert, gleichzeitig aber als selbstbewusster neuer Akteur am Ort zeigt. Das Gebäude nimmt die Vor- und Rücksprünge der Friedrich-Karl- Straße auf, kragt gleichzeitig ab den 1.OG aus und wird damit bereits von weitem wahrgenommen. Richtung Altmarkt formuliert das Gebäude die historische Platzkante und Parzellengröße. Im Bereich der „alten“ Parzelle sitzt der zweigeschossige, administrative Teil des Dachgewächshauses. Alle drei Gebäudeprogramme (Gastronomie, Gewächshaus und Arbeitsagentur) erhalten ihren Haupteingang zum Platz.
Dachfarm Supermarkt
Nutzungsergänzung für bestehende Supermärkte durch Erzeugung von verbrauchernahen Nahrungsmitteln in Direktvermarktung
Cubes Circle - Future Food Production
“Die Zukunft basiert auf einer Nahrungsmittelproduktion in miteinander verbundenen, kommunizierenden und standardisierten Produktionsmodulen, dem sogenannten CUBES Circle
Zu den größten Herausforderungen des 21. Jahrhundert gehört neben Bevölkerungswachstum und Klimawandel die Verdichtung urbanen Lebens. Räumliche und infrastrukturelle Grenzen zwischen Stadtzentrum und peri-urbanem Raum verwischen sukzessive. Gleichzeitig können die zunehmende Verknappung der Anbauflächen und das prognostizierte Wachstum der Weltbevölkerung weder durch den laufenden Fortschritt in der Tier- und”” Pflanzenzüchtung noch durch eine maximale Effizienzsteigerung in der großflächigen Agrarproduktion kompensiert werden.” (für die HU Berlin / www.cubescircle.de)
IBZ-Dachfarm - Zentrum gebäudeintegrierte Landwirtschaft
Entwicklung eines Zentrums für gebäudeintegrierte Landwirtschaft mit partizipativem Gemeinschaftsgarten, ökologischem Lernort und Forschungsbereich
Auftraggeber: Internationales Begegnungszentrum der Wissenschaften, Berlin-Wilmersdorf
Gesamtfläche: 1.200 qm
Für das bestehende 1200 qmgroße Dachgewächshaus auf dem Gebäudekomplex des „Internationalen Begegnungszentrum der Wissenschaften“ (IBZ) in Berlin-Wilmersdorf wurde das Konzept der IBZ-DACHFARM entwickelt. Der Standort soll zu einem inter- und transdisziplinärem Forschungs-, Lern- und Begegnungszentrum für gebäudeintegrierte Landwirtschaft entwickelt werden. Die DACHFARM Berlin hat das Konzept für die drei ineinandergreifenden Teilbereiche Forschung und die beiden Reallabore "partizipativer Gemeinschaftsgarten“ und „Grünes Klassenzimmer“ entwickelt. Das Projekt wurde bis zum genehmigten Bauantrag bearbeitet. Es wurden Fördermittel für die Umsetzung eingeworben und ein umfangreiches Netzwerk aus Kooperationspartnern erarbeitet.
Siehe dazu auch: forum Nachhaltig Wirtschaften 01/2016: "Steigen Sie mal jemandem aufs Dach!" Interview mit Sara Wolff, DACHFARM Berlin.

“Die Forschung soll offener, inter- und transdisziplinärer gestaltet sein, um wirkungsrelevant zu werden.”
Kontakt
Dachfarm Berlin
Reichenberger Str. 124 A
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Büro +49 (0)30 69 00 69 00